Fachärztliche Versorgung in Varel sichern
- ah0193
- vor 4 Tagen
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CDU-Fraktion macht einen Kompromissvorschlag in Krankenhaus-Debatte
„Die Diskussion am Dienstag in Varel hat gezeigt, dass es berechtigte Sorgen um die fachärztliche Versorgung in Varel gibt“, erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Dirk Zillmer, in einer Pressemitteilung. Deshalb habe die CDU jetzt einen Vorschlag erarbeitet, der mit den anderen Fraktionen zeitnah diskutiert werden soll.

„Im Kern geht es darum, die fachärztliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger losgelöst von der Klinikstruktur in Varel zu erhalten“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende Axel Homfeldt, der zugleich im Aufsichtsrat der Kliniken aktiv ist. Um dem berechtigten Bedürfnis der Menschen gerecht zu werden, könnte das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) unabhängig von der Klinik in Varel etabliert werden. „Dazu bedarf es zwingend der Beteiligung der Stadt Varel und gerne auch der Kommunen aus der Wesermarsch, die ein solches MVZ gemeinsam betreiben könnten“, so Homfeldt. Wo ein solches Zentrum untergebracht werden kann, soll nach Vorstellung der CDU vom Landkreis und den Friesland Kliniken in Abstimmung mit der Stadt Varel geklärt werden.
Für die CDU ist allerdings auch klar, dass den unzweifelhaften Aussagen von drei Gutachten zu folgen und damit das Johannes-Stift zu schließen ist. „Wir wollen den Menschen eben keinen Sand in die Augen streuen und Dinge versprechen, die am Ende absehbar nicht zu halten sein werden. Und so unangenehm die Wahrheit ist – vor dem Hintergrund der Gesetzeslage, der nicht vorhandenen Versorgungsrelevanz und der Anforderungen der Leistungsgruppen kann der Standort Varel auf Dauer so nicht fortgeführt werden“, erklärt Homfeldt.
Fraktionsvorsitzender Zillmer lädt ausdrücklich SPD, Grüne und FDP zeitnah zu Gesprächen über diesen Vorschlag ein. „Wir werden am 2. Juli im Kreistag nur über den Bau einer Zentralklinik abstimmen. Doch spätestens im August muss dann auch Klarheit zum Standort Varel geschaffen werden“, erklärte der CDU-Politiker. Bis dahin wolle man sich Zeit nehmen, um idealerweise einen gemeinsamen Antrag in den Kreistag einbringen zu können.
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